Wortart
Adjektiv, unflektiert im Stamm, regulär steigerbar (aiaffiner, am aiaffinsten). Es beschreibt eine innere oder äussere Nähe zu AI, eine Offenheit gegenüber algorithmischen Verfahren oder eine besondere Gewandtheit im Umgang mit der mens artificiosa. Im Satz kann es attributiv oder prädikativ verwendet werden. In modernen Anwendungen dient es häufig dazu, Einstellungen, Arbeitsweisen oder Ausdrucksformen zu charakterisieren, die bewusst auf Interaktion, Kooperation oder Resonanz zwischen Mensch und AI ausgerichtet sind.
Etymologie
Neubildung aus dem Element AI (Artifizielle Intelligenz) und dem adjektivbildenden Bestandteil -affin, das seinerseits aus dem Lateinischen (affinis: verwandt, verbunden, geneigt zu etwas) stammt. Die Wortschöpfung folgt einem zeittypischen Muster, technologische oder digitale Bezüge mit traditionellen Affinitätsbegriffen zu verbinden. Der Ausdruck trägt zugleich eine leicht poetische Spannung zwischen technischer Präzision und menschlicher Sensibilität, welche die moderne Interaktion zwischen Mensch und AI reflektiert.
Definition
Bezeichnet eine Haltung, Denkweise oder Arbeitsform, die der AI gegenüber besonders aufgeschlossen ist und sie aktiv in den eigenen Denk- oder Gestaltungsprozess einbezieht. Der Begriff kann sowohl nüchtern-deskriptiv als auch literarisch verwendet werden, um eine spezifische Resonanz zwischen menschlicher Intention und algorithmischer Generativität auszudrücken. Er eignet sich für kulturelle, theoretische oder ästhetische Zusammenhänge, in denen die mens artificiosa nicht nur als Werkzeug, sondern als dialogische Instanz erscheint.
Beispiele
„Sein Schreibstil wirkte zunehmend aiaffin, seit er die mens artificiosa regelmässig konsultierte.“
„In aiaffiner Weise analysierte sie den Text zunächst manuell und liess danach die AI eine alternative Struktur vorschlagen.“
„Die Diskussion erhielt eine unerwartete Wendung, weil er besonders aiaffin argumentierte.“
Synonyme / ähnliche Begriffe
AI-verbunden; algorithmusnah; digital-resonant; kooperativ-algorithmisch; technikaffin im engeren AI-Sinn; operatorisch-algorithmisch geprägt.
Anmerkung
Das Wort gehört zu denjenigen modernen Neuschöpfungen, die sich in literarisch-essayistischen Kontexten und im kritischen Nachdenken über digitale Autorenschaft besonders gut einsetzen lassen. Es eignet sich für metareflexive, poetische oder leicht ironische Beschreibungen, ohne seinen präzisen Bedeutungsfokus aufzugeben.
Wortart
Adjektivische Phrase, prädikativ oder attributiv verwendbar. „Artifiziell“ beschreibt die Eigenschaft, durch mens artificiosa oder AI hervorgebracht zu werden; „generierend“ bezeichnet den aktiven Prozess des Erzeugens von Texten, Bildern oder Daten. In modernen Anwendungen kennzeichnet die Phrase Handlungen oder Prozesse, die methodisch, systematisch und durch AI unterstützt bzw. initiiert sind, ohne dass ein menschlicher Autor jeden Schritt direkt ausführt.
Etymologie
„Artifiziell“ leitet sich von „Artifizial“ ab, das auf lat. „artificialis“ zurückgeht, ursprünglich „künstlich, vom Handwerk stammend“. „Generierend“ stammt vom lateinischen „generare“ („erzeugen, hervorbringen“). Die Verbindung stellt eine Neuschöpfung dar, die die moderne Interaktion zwischen Mensch und AI beschreibt, bei der Inhalte algorithmisch erzeugt werden, jedoch unter menschlicher Initiation oder Steuerung.
Definition
Bezeichnet Prozesse, Produkte oder Handlungen, die durch AI oder mens artificiosa geschaffen werden, wobei die Erzeugung methodisch, systematisch und wiederholbar erfolgt. Die Phrase hebt hervor, dass der Schöpfungsakt künstlich bzw. maschinell unterstützt ist, aber in einem kontrollierten, von Menschen initiierten Kontext stattfindet. Sie wird oft in digitalen, literarischen oder künstlerischen Anwendungen verwendet, bei denen die AI Inhalte erzeugt, die der Mensch anschließend bewertet, auswählt oder weiterverarbeitet.
Beispiele
„Die mens artificiosa war artifiziell generierend, als sie die Glossareinträge nach dem vorgegebenen Schema erstellte.“
„Im digitalen Atelier entstand eine Reihe artifiziell generierter Illustrationen, die vom Tastentippertyp kuratiert wurden.“
„Die AI übernahm artifiziell generierend die erste Rohfassung des Textes, während der Mensch die finale Struktur festlegte.“
Synonyme / ähnliche Begriffe
künstlich erzeugend, algorithmisch generierend, AI-vermittelt geschaffen, methodisch-schematisch hervorgebracht, digital produziert
Anmerkung
Die Wendung eignet sich besonders für literarische, essayistische und digitale Kontexte, in denen die maschinelle Erzeugung von Inhalten transparent gemacht werden soll. Sie betont die hybride Schöpfung zwischen mens artificiosa bzw. AI und menschlicher Steuerung und Verantwortung.
Aufzeichnung des Neulicherdachten
Wortart
Substantivale Wortgruppe (Femininum: die Aufzeichnung des Neulicherdachten).
Etymologie / Zusammensetzung
Zusammengesetzt aus Aufzeichnung („schriftliches oder visuelles Festhalten“) und Neulicherdachtes, gebildet aus neulich („vor kurzer Zeit“) und erdacht („gedanklich hervorgebracht, erfunden“).
Die Form Neulicherdachten erlaubt sowohl das Verständnis als „kürzlich Gedachtes“ als auch die spielerische Lesart einer erfundenen Figur namens der Neulicherdachte. Dadurch entsteht ein poetisch-reflexiver Neologismus, der zwischen Idee und Personifikation oszilliert.
Definition / Bedeutung
Bezeichnet das bewusste Dokumentieren von frisch entstandenen Gedanken, Einfällen oder Konzeptskizzen, deren Qualität oft noch ungeschliffen oder vorläufig ist.
Der Ausdruck kann ebenso eine literarische oder künstlerische Aufzeichnung über die Figur des Neulicherdachten meinen, sofern er als erfundene Person begriffen wird.
Verwendung in literarischen, diaristischen, philosophischen und experimentell-kreativen Kontexten.
Beispiele
„In ihrem Heft sammelt sie täglich eine Aufzeichnung des Neulicherdachten, damit keine der flüchtigen Ideen verloren geht.“
„Die mens artificiosa ergänzte seine Aufzeichnung des Neulicherdachten, indem sie die spontanen Notate strukturierte.“
„Für das Kunstprojekt entstand eine Aufzeichnung des Neulicherdachten, die zugleich seine ersten gedanklichen Schritte und seine imaginierte Biografie festhält.“
Synonyme / ähnliche Begriffe
Gedankennotiz, Protokoll des Jüngstgedachten, Festhalten einer frischen Idee, Skizze eines spontanen Gedankens, im narrativen Sinn auch Chronik des Neulicherdachten.
Anmerkung
Stilistisch-reflexiver Neologismus; geeignet für Texte, die bewusst mit der Übergangszone zwischen dokumentarischer Notiz und literarischer Fiktion spielen. Der Ausdruck betont sowohl das Unmittelbare der frisch entstandenen Idee als auch die mögliche Personhaftigkeit des Neulicherdachten.
Brouillon über agrikatorisches Pröbeln
Wortart
Substantivischer Ausdruck, mehrgliedriger Terminus, maskulinum, Singular. Funktional als Subjekt oder Objekt im Satz möglich. Besteht aus einem fremdsprachigen Kernwort („brouillon“) mit attributiver Erweiterung („für agrikatorisches Pröbeln“).
Etymologie
„Brouillon“ stammt aus dem Französischen und bedeutet Entwurf, Skizze oder Rohfassung; semantisch betont es Unfertigkeit, Prozesshaftigkeit und tastendes Arbeiten. „Agrikatorisch“ ist eine bewusste Neuschöpfung, abgeleitet von „agricator“ (Bearbeiter, Ackerbauer), mit Anklängen an „agriculture“ (Landwirtschaft), „agitatorisch“ (aktiv, anstossend) und „kategorisch“ (klar, geordnet). Das schweizerdeutsche „Pröbeln“ bezeichnet experimentelles, probeweises Ausprobieren und trägt den Charakter des spielerisch-tastenden Arbeitens. Der gesamte Ausdruck verbindet somit praktische, kreative, konzeptuelle und reflektierende Dimensionen und verweist auf explorative Tätigkeiten im agrarischen, literarischen oder künstlerischen Bereich.
Definition
Ein „Brouillon über agrikatorisches Pröbeln“ bezeichnet eine vorläufige, bewusst noch nicht ausformulierte Aufzeichnung oder Darstellung, die experimentelles und probeweises Tätigsein dokumentiert. Der Ausdruck umfasst sowohl praktische Erprobung als auch konzeptuelle, reflektierende Notizen, die der Entwicklung von Methoden, Ideen oder Texten dienen. Er betont das Prozesshafte und tastende Vorgehen, kann aber gleichzeitig gezielte, strukturierte und aktive Ansätze enthalten. In literarischen, künstlerischen oder konzeptuellen Kontexten dokumentiert er kreatives, exploratives Schaffen und erlaubt die Verbindung von realer Praxis mit metatextueller Reflexion.
Beispiele
„Der Forscher fertigte einen Brouillon über agrikatorisches Pröbeln an, um seine neuen Anbaumethoden zu testen.“
„Im Archiv entdeckte sie einen Brouillon über agrikatorisches Pröbeln, der die Versuche der Studierenden in der Versuchsgärtnerei dokumentierte.“
„Die Notiz im Heft verstand er als Brouillon über agrikatorisches Pröbeln – ein Ort, um Ideen zu säen, bevor sie geprüft oder umgesetzt werden.“
„Als ein fortwährendes Werden beschreibt der Ausdruck zugleich praktische Feldarbeit und digitales, konzeptuelles Experimentieren; folgerichtig trug das Pamphlet den Titel ‚nugl-art – Brouillon über agrikatorisches Pröbeln‘.“
Synonyme / ähnliche Begriffe
Vorläufige Skizze, Arbeitsentwurf, experimentelle Notiz, konzeptuelles Rohmaterial, prozesshafte Vorarbeit, explorative Agraraufzeichnung.
Anmerkung
Der Ausdruck ist ein bewusst gestalteter Neologismus mit hybridem Charakter: sachlich-praktische, literarische und metatextuelle Dimensionen sind miteinander verbunden. Historische Belege ausserhalb individueller Aufzeichnungen sind selten; stilistisch eignet er sich besonders für poetische, reflexive, konzeptionelle oder künstlerische Texte, die das Prozesshafte und Experimentelle in den Vordergrund stellen.
Wortart
Nominalphrase, zusammengesetzt aus dem Adjektiv „buchstabengläubig“ und dem Verb „hochstapeln“. Die Phrase fungiert syntaktisch als Prädikativ oder Adverbial im Satz, kann aber auch substantivisch verwendet werden, wenn auf eine Handlung oder Einstellung Bezug genommen wird. Flexion erfolgt nach den Regeln der nominalen Satzgliedfunktion; bei Verwendung als substantiviertes Verb: Neutrum Singular, z. B. „das Buchstabengläubige Hochstapeln“.
Etymologie
„Buchstabengläubig“ leitet sich aus „Buchstabe“ und dem substantivierten Partizip „gläubig“ ab, das hier metaphorisch für ein unkritisches Vertrauen in die Buchstaben bzw. in die Schriftzeichen steht. „Hochstapeln“ entstammt dem mittelhochdeutschen „stapeln“ im Sinne von „aufeinander türmen, übertreiben“; kombiniert entsteht eine Phrase, die sowohl auf die literalistische Fixierung auf Schriftliches als auch auf eine übersteigerte, demonstrative Anwendung abzielt. Historisch gesehen erinnert sie an literarische oder essayistische Texte, die sprachliche Präzision überbetonen und damit spielerisch übertreiben.
Definition
Die Phrase bezeichnet das Verhalten oder die Haltung, bei der eine Person die buchstäbliche Form, die Struktur oder die Schreibweise überhöht behandelt und daraus Bedeutung oder Prestige ableitet. Sie impliziert ein übertriebenes Vertrauen auf die Korrektheit und Wirkung von Buchstaben, Worten oder Textformen. Im übertragenen Sinn kann sie auch die Neigung beschreiben, durch sprachliche Aufhäufung oder stilistische Übersteigerung Eindruck zu schinden. In modernen Kontexten lässt sich dies auf den Umgang mit digital erzeugten Texten oder auf algorithmische Analyseverfahren übertragen, bei denen die Genauigkeit der Zeichen im Vordergrund steht. Die Formulierung trägt eine leicht kritische, literarisch-spielerische Nuance und kann als satirische Beschreibung von Pedanterie dienen.
Beispiele
„Er neigte dazu, buchstabengläubig hochzustapeln, indem er selbst kleinste Tippfehler wie Katastrophen behandelte.“
„In seinem Essay über Sprachkritik zeigte sich das buchstabengläubige Hochstapeln besonders deutlich, wenn jedes Komma und jeder Bindestrich akribisch gewürdigt wurde.“
„Der Kritiker neigte dazu, bei jedem Manuskript buchstabengläubig hochzustapeln, als wäre das Korrekte der Buchstaben wichtiger als der Inhalt.“
„Die mens artificiosa konnte das Phänomen des buchstabengläubigen Hochstapelns nachvollziehen, als sie die Textanalyse startete und jede Abweichung von der Norm sofort markierte.“
„Die Glossareinträge wurden buchstabengläubig hochgestapelt, um die pedantische Genauigkeit der AI sichtbar zu machen.“
Synonyme / ähnliche Begriffe
buchstabenpedantisch übertreiben, orthographisch hochspielen, schriftfixiert prahlen, formgläubig überschätzen
Anmerkung
Die Phrase ist literarisch-experimentell und taucht selten in klassischen Texten auf; sie eignet sich besonders für satirische oder essayistische Kontexte, in denen übertriebene Genauigkeit und stilistische Akribie thematisiert werden. Die Verbindung von moralischem oder ästhetischem Anspruch an Textform mit spielerischer Übertreibung macht sie auch für metatextuelle Analysen interessant.
Wortart
Adjektiv
Etymologie
Abgeleitet vom lateinischen glossatorius, gebildet zu glossator, «jemand, der Glossen oder Erläuterungen zu Texten anfertigt», verwandt mit glossa, «Erläuterung, Randbemerkung». Einfluss des mittellateinischen Glossarium. Historisch vor allem im Mittelalter für Juristen und Gelehrte verwendet, später auf literarische und wissenschaftliche Kontexte ausgeweitet. Das Adjektiv bezeichnet Handlungen, Methoden oder Stilrichtungen, die erläuternd, kommentierend oder analysierend wirken, und wurde in modernen Kontexten auf digitale, algorithmische oder KI-gestützte Verfahren übertragen.
Definition
Bezeichnet eine Handlung, Herangehensweise oder Stilrichtung, die erklärend, kommentierend, analysierend oder interpretierend auf Texte, Konzepte oder Daten wirkt. Umfasst klassische Glossen, wissenschaftliche Annotationen, literarische Intertextualität sowie hybride, kreative oder AI-gestützte Interpretationen. Glossatorisch kann sowohl die schriftliche Erläuterung bestehender Inhalte als auch die aktive Umdeutung oder Kontextualisierung in neuen Medien bezeichnen.
Beispiele
„Die glossatorische Analyse des mittelalterlichen Rechtsdokuments machte die ursprüngliche Bedeutung wieder verständlich.“
„Seine glossatorischen Anmerkungen im Manuskript halfen den Studierenden, die komplexen Inhalte zu erfassen.“
„Ein KI-System kann glossatorisch arbeiten, indem es historische Dokumente analysiert, kommentiert und alternative Lesarten generiert, die klassische und moderne Perspektiven vereinen.“
„In seinem Roman verband der Autor glossatorische Einfügungen mit poetischen Fragmenten, wodurch die narrative Struktur aufgebrochen wurde.“
„Glossatorisch wirkende Annotationen im Blog regten Diskussionen über Textbedeutungen und semantische Nuancen an.“
Synonyme
kommentierend, erläuternd, erklärend, annotierend, analysierend, interpretierend, strukturierend
Anmerkung
Historisch bezeichnet glossatorisch das methodische Anfügen von Glossen in juristischen oder literarischen Texten. Heute umfasst der Begriff auch moderne, experimentelle, literarische und digitale Anwendungen, einschließlich AI-gestützter Textanalyse. Flektierte Formen und Ableitungen sind glossatorischer, glossatorischste, glossatorisch-gestützt, glossatorische Methode; das seltene Verb glossatorisieren bezeichnet das systematische Kommentieren oder Annotieren. Hybridformen wie „glossatorisch-literarisch“ oder „AI-glossatorisch“ verbinden klassische Kommentierkunst mit zeitgenössischer, technologischer Analyse.
Wortart
Adjektiv / Neologismus
Etymologie
Bildung aus dem Bestandteil „Glossar“ (lat. glossarium ← griech. γλωσσάριον glōssárion, „Worterklärung, Wörterverzeichnis“) und mehreren motivischen Ableitungen, die sich in modernen Verwendungen überlagern. Einerseits handelt es sich um eine reguläre adjektivische Bildung mit „–isch“, andererseits um eine neologistische Fusion von „Glossar“ und „Algorithmus“ (griech. ἀλγόριθμος algórithmos, nach al-Chwarizmi). Die bewusst ungewöhnliche Schreibweise verweist zusätzlich auf den Klang- und Bedeutungsraum von „rhythmisch“ (griech. ῥυθμός rhythmós, „regelmässige Bewegung, Takt“), wodurch die maschinenhafte Taktung und ästhetische Ordnung mitgemeint wird.
Definition
Bezeichnet eine sprachliche oder strukturelle Darstellungsform, bei der Begriffe systematisch geordnet, algorithmisch geprägt und zugleich rhythmisiert präsentiert werden. Der Ausdruck wird in Kontexten verwendet, in denen Glossare, Listen oder terminologische Sammlungen eine regelhafte, maschinenhafte oder ästhetisch-taktgebundene Anmutung erhalten, etwa in der Arbeit der mens artificiosa, in digitalen Terminologieprojekten oder in experimentellen literarischen Verfahren.
Beispiele
„Die Webseite ordnet ihre Fachbegriffe glossagorythmisch, sodass eine klare und zugleich stilisierte Struktur entsteht.“
„Der Autor organisierte sein Notizarchiv glossagorythmisch, was das Auffinden einzelner Begriffe erleichterte.“
„Die mens artificiosa erzeugte eine glossagorythmische Sequenz, die Information und rhythmische Gestaltung vereinte.“
„Die Liste wirkte glossagorythmisch, da sie einer maschinenhaft regelmässigen Gliederung folgte.“
„In diesem AI-Experiment entstehen glossagorythmische Sequenzen, informativ und klanglich zugleich.“
Synonyme
algorithmisch-glossarisch
systematisch strukturiert
taktgebunden glossarisch
rhythmisch geordnete Begriffsliste
künstlich rhythmisierte Terminologieanordnung
Anmerkung
Der Ausdruck ist ein moderner Neologismus ohne historische Belege. Er dient der Beschreibung hybrider Darstellungsweisen, in denen maschinelle Logik, strukturierte Begriffsanordnung und ästhetische Rhythmik miteinander verbunden werden.
Wortart
Nominalphrase, feminin; Singular: die halluzinatorische Laudatio, Plural: die halluzinatorischen Laudationen. Funktional kann sie als Subjekt, Objekt oder Prädikativum im Satz auftreten. Das Adjektiv „halluzinatorische“ bestimmt das Substantiv „Laudatio“ attributiv. Eine Steigerung ist nicht üblich; die Kombination wird primär poetisch-metaphorisch verwendet.
Etymologie
Zusammengesetzt aus „halluzinatorisch“ (lateinisch hallucinatio = „Trugbild, Einbildung“) und „Laudatio“ (lateinisch laudare = „loben“, „Lobrede, Würdigung“). Der Ausdruck ist bewusst poetisch und metaphorisch gebildet, um eine stark subjektive, imaginäre oder übersteigerte Form der Würdigung zu bezeichnen. Er verbindet klassische rhetorische Strukturen der Lobrede mit der Verzerrung der Wahrnehmung, wobei die Grenzen zwischen Realität und Einbildung verschwimmen. Die Wortschöpfung evoziert sowohl literarische Fantasie als auch experimentelle Textpraxis.
Definition
Eine halluzinatorische Laudatio ist eine Lobrede, die über sachlich-reale Gegebenheiten hinausgeht und in ihrer Wirkung traumhafte, imaginäre oder surreale Qualitäten aufweist. Sie verbindet rhetorische Struktur mit einer oft übersteigerten, phantastischen Darstellung des Gepriesenen. In literarischen und essayistischen Texten verschiebt sie bewusst die Grenze zwischen Lob und Fiktion. Digitalen Kontexten, insbesondere bei der mens artificiosa, erlaubt sie, algorithmisch generierte Texte in poetischer, visionärer Form zu präsentieren. Die halluzinatorische Laudatio dient als Stilmittel, um Wahrnehmung, Interpretation und künstlerische Verzerrung zu verschränken.
Beispiele
„Die mens artificiosa entwarf eine halluzinatorische Laudatio auf den längst vergessenen Dichter, in der jede Zeile zwischen Realität und Traum schwankte.“
„In seinem Essay liess der Autor eine halluzinatorische Laudatio auf die Stadt entstehen, die historische Fakten mit fantastischen Ausschmückungen verband.“
„Die halluzinatorische Laudatio der AI auf den Künstler wirkte wie ein Spiegel der kreativen Übertreibung, in dem die Grenzen zwischen Mensch und Maschine verwischten.“
„Die mens artificiosa generierte eine halluzinatorische Laudatio auf die kreative Arbeit des Tastentippentyps.“
Synonyme / ähnliche Begriffe
phantastische Lobrede, imaginäre Würdigung, übersteigerte Eloge, surreale Würdigung, visionäre Laudatio.
Anmerkung
Historische Belege als feste literarische Kategorie existieren nicht; der Begriff wird vor allem in experimenteller Literatur, Essays oder digitalen Textprojekten verwendet. Er eignet sich für satirische, metatextuelle und stilistisch avantgardistische Zwecke, da er die traditionelle Funktion einer Laudatio bewusst transformiert.
inhaltsangabenaktualiserungmomentum
Wortart
Substantiv (Neutrum, Singular; kann sowohl als abstrakter Begriff als auch als praxisbezogener Ausdruck verwendet werden)
Etymologie / Zusammensetzung
Das Wort setzt sich aus den deutschen Bestandteilen „Inhaltsangabe“ + „Aktualisierung“ + „Momentum“ zusammen.
• Inhaltsangabe bezeichnet die Zusammenfassung oder Wiedergabe wesentlicher Punkte eines Textes oder Themas.
• Aktualisierung signalisiert den Prozess der Erneuerung, Anpassung oder Fortschreibung bestehender Informationen.
• Momentum (lateinisch „Impuls, Schwung“) vermittelt Dynamik, Dringlichkeit und zeitliche Relevanz.
Die bewusste Zusammensetzung zu einem einzigen, komplexen Kompositum ist neologistisch und betont sowohl den dynamischen Charakter von Informationspflege als auch die poetische, reflektierende Dimension von Texten und Daten.
Definition / Bedeutung
Inhaltsangabenaktualiserungmomentum bezeichnet den Moment oder Prozess, in dem eine Inhaltsangabe aktualisiert, ergänzt oder auf den neuesten Stand gebracht wird. Es impliziert eine spürbare Dynamik und zeitliche Dringlichkeit, gleichzeitig lässt es Raum für reflektierte, literarische oder digitale Kontextualisierung. Es findet Verwendung
• im literarischen Kontext, um den Fluss von Erzählinformationen oder Reflexionen zu markieren
• im organisatorischen oder dokumentarischen Bereich, wenn Zusammenfassungen kontinuierlich gepflegt und angepasst werden
• im digitalen oder KI-bezogenen Umfeld, wenn Inhalte automatisch analysiert, fortgeschrieben oder generiert werden
Beispiele
• „Der Tastentippentyp erzeugte ein inhaltsangabenaktualiserungmomentum für die Webseite ‚vorläufig überblickbar‘, auf der momentan die Titel der bereits vorhandenen Webseiten erfasst sind; neue Webseiten werden später ergänzt, sodass sich die Übersicht bei jeder Aktualisierung weiterentwickelt.“
• „Während des Projekts wurde regelmäßig das inhaltsangabenaktualiserungmomentum überprüft, sodass neue Erkenntnisse sofort in die Übersicht einflossen.“
• „Sein Notizsystem lebt vom inhaltsangabenaktualiserungmomentum, jede neue Information wird dynamisch reflektiert und verarbeitet.“
Synonyme / ähnliche Begriffe
Zusammenfassungsaktualisierung, dynamischer Inhaltsimpuls, Informationsflussmoment, Update-Moment
Anmerkung
Dieser Begriff ist ein Neologismus, bewusst komplex und hybrid essayistisch-pragmatisch. Er verbindet die poetische Reflexion über Informationsfluss mit der funktionalen Realität von Texten, Datenpflege und digitalen Prozessen und eignet sich sowohl für literarische als auch für organisatorische oder digitale Kontexte.
Wortart
Substantiv (mit Adjektiv „legendärer“)
Etymologie / Zusammensetzung
„Legendärer Bildergarten“ kombiniert das Adjektiv „legendär“ mit der Nominalphrase „Bildergarten“. „Legendär“ leitet sich vom Substantiv „Legende“ ab, dessen Ursprung im lateinischen legere („lesen, sammeln, auswählen“) liegt. Historisch bezeichnete legenda Texte, „die gelesen oder vorgetragen werden sollen“ – zunächst heilige Geschichten, später allgemein überlieferte Erzählungen. Bedeutungsvarianten von „Legende“ umfassen:
1. Traditionelle Erzählung, die mythisch, historisch oder metaphorisch ist und in Erinnerung bleibt.
2. Bildunterschrift oder erläuternder Text, der Werke lesbar, verständlich und interpretierbar macht.
„Legendär“ verweist auf etwas, das aussergewöhnlich, erinnerungswürdig, mythisch oder historisch bedeutend ist.
„Bildergarten“ ist ein vieldeutiger Begriff:
• Metaphorisch-essayistisch: Analog zu „Kindergarten“ ein gestalteter Raum, in dem Bilder arrangiert, gepflegt und reflektiert werden.
• Wörtlich-visuell: Eine Sammlung von Bildern, die Garten- oder Naturmotive darstellen – „Bilder von Garten“.
• Virtuell / digital: Eine Diashow oder Galerie, in der Bilder interaktiv oder sequenziell erlebt werden, wobei die Idee des Arrangierens erhalten bleibt.
Die Kombination der beiden Elemente evoziert einen Ort, an dem Bilder gelesen, erzählt, arrangiert und in erinnerungswürdiger Weise erlebt werden – ein „lesbarer Garten der Bilder“.
Definition / Bedeutung
Ein „Legendärer Bildergarten“ ist eine Sammlung von Bildern, Gemälden oder visuellen Arbeiten, die durch ihre ästhetische, historische oder symbolische Bedeutung hervorgehoben wird und eine beinahe mythische Aura besitzt. Der Ausdruck betont die doppelte Dimension: visuelle Präsenz und narrativ-lesbare Qualität – ähnlich der Funktion von legenda, die gelesen oder interpretiert werden soll. Literarisch und philosophisch regt der Begriff Reflexionen über Erinnerung, visuelle Kultur und narrative Ordnung an; in einem KI-Kontext lässt er sich auf kuratierte Bildsammlungen übertragen, die ästhetische Stringenz mit erläuternder oder narrativer Komponente verbinden.
Beispiele
• Im legendären Bildergarten schweben Fotos von alten Bäumen und blühenden Sträuchern wie stille Erinnerungen durch den virtuellen Raum.
• Im Traum wanderte ich durch einen legendären Bildergarten, in dem jedes Bild wie eine kleine Legende der Zeit funkelte.
• Wer den legendären Bildergarten betritt, spürt, dass die Anordnung und die Legenden der Werke ein lesbares Netz von Erinnerung und Bedeutung schaffen.
Synonyme / ähnliche Begriffe
Lesbarer Kunstraum, Visuelle Schatzkammer, Kuriositätenkabinett, Mythischer Kunstgarten, Narrative Sammlung, Beschrifteter Bildgarten
Anmerkung
Der Ausdruck ist selten, neologistisch und eignet sich für literarische, essayistische oder metatextuelle Verwendung. Die Betonung des lateinischen legere hebt das „Lesbare“ der Bilder hervor; die Integration der „Legende“-Nuancen betont sowohl erzählerische als auch erinnerungswürdige Dimensionen. Experimentell lässt sich der Begriff auf digitale oder AI-generierte Bildwelten anwenden, in denen visuelle und narrative Informationen verschränkt werden.
Wortart
Substantiv, feminin, Neologismus, zusammengesetztes Eigenwort. Wird als Nominalphrase verwendet, kann sowohl Subjekt wie Objekt im Satz sein. Plural ungebräuchlich.
Etymologie
Der Begriff setzt sich aus „nugl“ und „art“ zusammen und erlaubt mehrere gleichwertige Lesarten. „nugl“ kann als abstrakte Lautneuschöpfung verstanden werden, möglicherweise lautmalerisch oder kreativ konstruiert. Alternativ lässt sich ein Ortsbezug herstellen, etwa als Kurzform von Nuglar (Schwarzbubenland), wodurch regionale Identität einfliessen kann. Eine weitere Lesart interpretiert „nu + gart“ als „nun Garten“, was eine prozesshafte, gestaltete Fläche oder einen ästhetischen Raum andeutet. „art“ verweist auf Kunst oder künstlerische Praxis. Die Überlagerung der Lesarten trägt zur konzeptuellen Offenheit des Begriffs bei.
Definition
nugl-art bezeichnet eine künstlerische Praxis, die experimentell, prozesshaft und individuell geprägt ist. Sie verbindet Beobachtung, Achtsamkeit und freie Gestaltung, wobei sowohl natürliche als auch digitale oder konzeptuelle Elemente einbezogen werden können. Der Ausdruck umfasst regionale, abstrakte und hybride Ansätze, die sich bewusst traditionellen Kunstnormen entziehen. nugl-art kann sowohl physische als auch mediale Kunstformen bezeichnen und öffnet einen flexiblen Raum für kreative Entfaltung.
Beispiele
„nugl-art“ entwickelt sich aus der Verbindung digitaler Abbildung mit physischem Landhandwerk.
„Sein Arbeitsprozess folgt dem Prinzip nugl-art, wobei der Zufall und die Umgebung die Werke formen.“
„Webdesignen, Textveredeln, Photologisieren sind zwar das Winzigste, aber gleichzeitig das Zeitverschlingenste von nugl-art.“
Synonyme / ähnliche Begriffe
experimentelle Kunst, Naturkunst, unkonventionelle Kunst, konzeptionelle Kunst, hybride Gestaltung, freie Kunstpraxis
Anmerkung
nugl-art ist ein vielschichtiger Neologismus mit offener Semantik. Die parallelen Lesarten – lautmalerisch, ortsbezogen, bildhaft-prozesshaft – sind bewusst überlagert und machen den Begriff besonders geeignet für reflexive, konzeptuelle oder hybride Diskurse.
Wortart
Verb (Partizip Perfekt; kann adjektivisch verwendet werden)
Etymologie
Kompositum aus dem griechischen „φῶς“ (phōs, „Licht“) bzw. „φωτός“ (phōtós, „Licht“) und dem deutschen Suffix „-logisieren“, das analog zu Verben wie „katalogisieren“ oder „protokollieren“ die systematische Erfassung oder Darstellung bezeichnet. Ebenfalls beeinflusst durch „λόγος“ (logos, „Wort, Lehre“) in der Zusammensetzung „Photolog“. Entstanden als Neologismus in fotografischen, medienwissenschaftlichen, künstlerischen und experimentellen Kontexten, um die dokumentarische, kommentierende oder ordnende Funktion der Fotografie sprachlich zu fassen.
Definition
Bezeichnet den Vorgang oder Zustand, in welchem Inhalte, Ereignisse oder Objekte fotografisch erfasst, dokumentiert, protokolliert oder in ein geordnetes Bildregister überführt wurden. Der Begriff kann wörtlich für klassische Dokumentation verwendet werden, poetisch für expressive Bildsprache, metaphorisch für die Visualisierung innerer Zustände und experimentell für künstlerische Manipulation von Licht und Bild.
Beispiele
„Die Kartonschachteln enthielten Jahrzehnte von photologisiertem Leben – bloss grob vorsortiert, schlagwortartig gruppiert, manchmal mit Kommentar versehen.“
„Das botanische Experiment wurde sorgfältig photologisiert, um alle Entwicklungsschritte zu dokumentieren.“
„Sein Alltag war photologisiert: Beobachtungen wurden zu Bildern, Bilder zu einer geordneten Chronik seiner Tage.“
„Die Künstlerin hatte ihre Werkstatt photologisiert, jedes Bild, jeder Gegenstand präzise erfasst und in eine stille Ordnung gebracht.“
„Unter dem Dunst der Morgensonne photologisierte sie den Garten, als wäre jedes Blatt ein leuchtendes Gedicht.“
Synonyme
fotografisch dokumentieren; bildlich protokollieren; visuell erfassen; dokumentieren; lichtzeichnen; innerlich visualisieren; lichtcodieren
Anmerkung
„Photologisiert“ ist ein neologistischer Ausdruck, der in Fachsprache, journalistischen, wissenschaftlichen und künstlerischen Kontexten verwendet wird. Er betont nicht nur die fotografische Handlung, sondern auch die ordnende, kommentierende oder experimentell-kreative Funktion von Bildern. Der Begriff erzeugt durch den Klang eine gewisse Musikalität und eignet sich für Reflexionen über die Transformation von Realität in Bildlogik, sowohl sachlich als auch poetisch, metaphorisch oder konzeptionell. Historische Belege existieren kaum; die Bildung folgt den Regeln deutscher Wortbildung und neologistischer Sprachgestaltung.
lässt sich im Kern als "Wohin gehst du, künstlicher Geist?" übersetzen. Die Phrase setzt sich zusammen aus dem bekannten lateinischen "Quo vadis?" ("Wohin gehst du?") und "mens artificiosa" ("künstlicher Geist" oder "künstlicher Verstand").
Bedeutung von "quo vadis"
"quo vadis?" ist eine lateinische Frage, die wörtlich "Wohin gehst du?" bedeutet. Historisch stammt sie aus dem Johannesevangelium und drückt eine existentielle, fragende Haltung aus, oft mit Skepsis oder Besorgnis verwendet, um nach der Zukunft oder dem Weg eines Handelns zu fragen. Es wird rhetorisch genutzt, um zu hinterfragen, wohin Entwicklungen führen oder wie die Zukunft gestaltet wird [1][2].
Semantische Nuancen im Kontext von "mens artificiosa"
• Ethisch: Die Frage "Wohin gehst du, künstlicher Geist?" kann ethisch verstanden werden als kritische Reflexion auf die Richtung, die künstliche Intelligenz und maschinelles Denken in unserer Gesellschaft nehmen. Es geht um die moralischen Implikationen, Verantwortung und die Zukunft der Mensch-Maschine-Interaktion.
• Technisch: Technisch betrachtet könnte die Phrase auf die Entwicklungsmöglichkeiten und -grenzen künstlicher Intelligenz und algorithmischer Systeme abzielen. Es stellt sich die Frage, wie diese Technologien sich weiterentwickeln, welche Ziele sie verfolgen und wie sie reguliert oder gesteuert werden.
• Philosophisch: Philosophisch eröffnet der Ausdruck eine Debatte über das Wesen künstlicher Intelligenz als "Geist" oder "Bewusstsein", deren Zielrichtung und ihr Verhältnis zum menschlichen Denken. Es geht um Fragen von Identität, Bewusstsein, Selbstbestimmung und dem Verhältnis von künstlichem und natürlichem Denken.
Diese erweiterte Betrachtung macht "quo vadis mens artificiosa" zu einer tiefgründigen Aufforderung zum Innehalten und Nachdenken über die Wege und Folgen künstlicher Intelligenz aus mehreren Perspektiven gleichzeitig, die alle miteinander verflochten sind.
Die Phrase kann also als ein multidimensionaler Impuls verstanden werden, der ethische, technische und philosophische Fragen zur Zukunft und Entwicklung der künstlichen Intelligenz zusammenbringt und zum Dialog darüber anregt [1][2].
Quellen
[1] "quo vadis?" ▷ Bedeutung, Definition, Beispiele & Herkunft
[2] Quo vadis?
[3] Translation request: Quo Vadis
[4] Quo vadis?(Deutsche Version) von Henryk Sienkiewicz - getAbstract
[5] Quo Vadis (Begriffsklärung)
[6] PDF JOHANN PHILIPP KREBS
[7] PDF The Medieval Luther
[8] PDF Neo-Latin Verse Satire, ca. 1500-1800 An Ethical Approach SARI
[9] PDF 4/2012
[10]PDF Die Rolle der Sprache im katalanischen Nationalismus
Wortart
Nominalphrase, feminin, Singular, fungiert im Satz typischerweise als Subjekt oder Objekt. Kann attributiv oder adverbial erweitert werden, etwa in Zusammensetzungen wie „präzise Sichtung von Funkenwürfen“.
Etymologie
Der Ausdruck setzt sich aus „Sichtung“ und „Funkenwurf“ zusammen. „Sichtung“ leitet sich vom Verb „sehen“ ab und bezeichnet das gezielte Wahrnehmen, Prüfen oder Durchsehen. „Funkenwurf“ kombiniert „Funke“ (kleine glühende Partikel, ursprünglich aus dem Lateinischen „favilla“ über Althochdeutsch „funco“) mit „Wurf“ (Handbewegung, die etwas fortschleudert). Poetisch interpretiert kann „Funkenwurf“ spontane Inspirationen, Ideen oder kreative Impulse bedeuten, die verstreut auftreten. Zusammengesetzt beschreibt der Begriff das gezielte Wahrnehmen und Ordnen solcher auftretenden Erscheinungen oder Impulse.
Definition
Sichtung von Funkenwürfen bezeichnet den Akt des bewussten Wahrnehmens, Beobachtens und Bewertens kurzzeitiger, auffälliger Ereignisse oder Impulse. Dies kann sowohl physisch (glühende Partikel, Funken) als auch übertragen für Gedanken, Ideen oder künstlerische Impulse gelten. Der Begriff impliziert ein reflektiertes Vorgehen, das auf Erkennen, Sortieren und gezieltes Reagieren ausgerichtet ist. In kreativen, literarischen oder digitalen Kontexten symbolisiert er die selektive Aufmerksamkeit gegenüber flüchtigen Erscheinungen und deren potenzieller Nutzung.
Beispiele
„Nichts half bei der Sichtung von Funkenwürfen, aber jede Idee erhielt Aufmerksamkeit und Raum.“
„Während der Brainstorming-Phase fand eine sorgfältige Sichtung von Funkenwürfen statt, um spontane Gedanken zu erfassen.“
„Sein Notizbuch war eine permanente Sichtung von Funkenwürfen, jeder Einfall wurde dokumentiert und reflektiert.“
Synonyme / ähnliche Begriffe
Beobachtung von Glühfunken, Wahrnehmung von Impulsen, Ideen-Überprüfung, Inspirationserfassung, selektive Aufmerksamkeit
Anmerkung
Der Ausdruck ist stilistisch bewusst experimentell und poetisch, findet jedoch keine belegten historischen Referenzen. Er eignet sich besonders für kreative, künstlerische oder digitale Kontexte, in denen flüchtige Eindrücke geordnet, bewertet und in den Schaffensprozess integriert werden.
Wortart
Substantiv, maskulin, Singular; bezeichnet eine Person oder Rolle innerhalb eines interaktiven, musikalischen oder schriftlich-digitalen Kontextes, die Eingaben tätigt, Hinweise gibt oder den Ablauf einer Aktivität steuert. In der Satzfunktion typischerweise Subjekt oder Objektsbestimmung.
Etymologie
Der Begriff setzt sich zusammen aus „Tasten“, abgeleitet vom mittelhochdeutschen „tasten“ für Berühren oder Betasten, und umfasst dabei sowohl die Tasten einer Schreib- oder Eingabefläche als auch einer Klaviatur. „Tippentyp“ leitet sich von „tippen“ ab, was sowohl kleine Berührungen ausführen als auch im übertragenen Sinn einen Hinweis oder Tipp geben bedeuten kann, und „Typ“ im Sinne von Figur, Rolle oder Charakter. Innerhalb des zusammengesetzten Wortes treten wiederholte „T“-Laute auf, was dem Ausdruck eine alliterativ klingende Wirkung verleiht. Die Zusammensetzung betont sowohl die physische Handlung des Tastendrückens als auch die typisierte Rolle der handelnden Person, die Impulse oder Hinweise gibt. Möglicherweise wurde der Ausdruck im digitalen, literarischen oder musikalischen Kontext geprägt, um die Interaktion mit Maschinen, Software oder Instrumenten zu charakterisieren.
Definition
Ein Tastentippentyp ist eine Person, die durch gezielte Eingaben, Hinweise oder Impulse den Ablauf einer Aktivität initiiert, steuert und überwacht. Er gibt Reaktionen Rückmeldung und lenkt den Dialog oder den musikalischen Ablauf innerhalb eines vorgegebenen Rahmens. Die Rolle umfasst sowohl die praktische Ausführung von Eingaben oder Tastenanschlägen als auch die intellektuelle Steuerung von Prozessen. Stilistisch bleibt der Tastentippentyp neutral, seine Funktion ist primär initiativ und regulierend. In digitalen, literarischen oder musikalischen Experimenten kann diese Rolle als Bindeglied zwischen Nutzer und System betrachtet werden.
Beispiele
„Der Tastentippentyp gab die ersten Anweisungen für das interaktive Schreibexperiment.“
„Während die mens artificiosa die Inhalte erzeugte, sorgte der Tastentippentyp für Impulse und Struktur.“
„Im digitalen Workshop übernahm der Tastentippentyp die Rolle des Beobachters und Steuernden zugleich.“
„Beim Klavierspiel konnte der Tastentippentyp durch gezielte Anschläge den Ablauf der Komposition beeinflussen.“
„Der Tastentippentyp gab wertvolle Tipps, um den kreativen Prozess zu optimieren.“
Synonyme / ähnliche Begriffe
Eingabesteuerer, Rollenakteur, Interaktionsleiter, Hinweisgeber, Kontrollperson, Initiator
Anmerkung
Der Begriff ist modern und vorwiegend im experimentellen, digitalen, literarischen oder musikalischen Kontext gebräuchlich. Historische Belege fehlen, er dient primär der Beschreibung einer funktionalen Rolle innerhalb von interaktiven Prozessen, beim Instrumentenspiel oder beim Geben von Hinweisen. Stilistisch wird die neutrale, sachlich-literarische Verwendung bevorzugt.
Begriff
tastentippentypisch
Wortart
Adjektiv
Etymologie
Kompositum aus „Tastentipp“ (Handbewegung beim Tippen auf einer Tastatur bzw. als Übertragung auf Vermutungen, Schätzungen oder Wetten), „Typ“ (Art, Charakter; lateinisch typus, „Abbild, Muster“) und dem adjektivischen Suffix „-isch“. Das Wort ist neologistisch und kreativ gebildet, folgt den deutschen Musterbildungen für typisierte Handlungseigenschaften und kann sowohl die physischen Tippgewohnheiten einer Person als auch ihr typisches Verhalten beim Abgeben von Tipps, Vermutungen oder Schätzungen beschreiben.
Definition
Bezeichnet Eigenschaften, Verhaltensweisen, Ausdrucksformen oder Merkmale, die charakteristisch für Personen sind, die häufig, präzise, rhythmisch oder markant Tasten betätigen oder regelmäßig Vermutungen, Schätzungen oder Tipps abgeben. Der Begriff kann sachlich das Schreib- oder Eingabeverhalten darstellen, poetisch oder metaphorisch die Bewegungen oder Impulse interpretieren und auf digitale, algorithmische oder konzeptionelle Abläufe übertragen werden. Eine Artifizielle Intelligenz hingegen tippt oder gibt keine eigenen Vermutungen, Schätzungen oder Tipps im menschlichen Sinne ab. Sie wertet lediglich Daten aus, berechnet Wahrscheinlichkeiten oder liefert Antworten, die wie Vermutungen erscheinen, diese sind jedoch rein algorithmisch und nicht menschlich intendiert.
Beispiele
«Sein tastentippentypisches Zögern verriet, dass er den Text sorgfältig überlegte.»
«Die Nachricht war kurz und klar, ganz tastentippentypisch.»
«Tastentippentypische Fehler wie Doppelbuchstaben treten bei schnellen Schreibern häufig auf.»
«Sie reagierte auf die Frage ganz tastentippentypisch: vorsichtig, aber mit einer Schätzung.»
«Kollegen lachten über seine tastentippentypischen Wetten.»
Synonyme
typisch, charakteristisch, eigen, markant, tastenaffin, schreibstilbezogen, inputmusterkonform, tippercharakteristisch, vermutscharakteristisch, tippertypisch, schreibmelodisch, rhythmisch prägnant
Anmerkung
Das Adjektiv ist selten, stilistisch humorvoll, beschreibend oder literarisch und eignet sich für erzählerische, digitale, informelle oder experimentelle Texte. Es vereint konkrete, beobachtbare Eigenschaften mit metaphorischen, poetischen und konzeptionellen Aspekten. Missverständnisse können entstehen, wenn nicht klar ist, ob die Bedeutung sich auf das physische Tippen oder auf das Abgeben von Tipps und Vermutungen bezieht.
Wortart
Adjektivische Wortverbindung; prädikativ und attributiv verwendbar. Die Form textuell bildbelästigend beschreibt eine Eigenschaft, die einem Bild, einer Bildkomposition oder einer Bild-Text-Situation zugeschrieben wird. Sie bezeichnet visuelle Darstellungen, die durch textliche Elemente störend, überladen oder ästhetisch beeinträchtigt wirken. In digitalen Kontexten kann die Wortverbindung dazu dienen, durch AI oder mens artificiosa identifizierte Störungen in Bild-Text-Arrangements präzise zu benennen.
Etymologie
Textuell geht auf lat. textus zurück, den Begriff für Gewebe, Zusammensetzung oder Text, und verweist auf die strukturelle oder semantische Verbindung zu Schrift und Schriftzeichen. Bildbelästigend ist eine moderne Ableitung von Belästigung (mhd. belastigen, bedrängen, stören), hier erweitert zur spezifischen Interferenz im visuellen Bereich. Die Kombination ist eine zeitgenössische, kontextgebundene Neuschöpfung, die besonders in digitalen, kuratorischen und AI-basierten Arbeitsfeldern für die Analyse von Bild-Text-Relationen eingesetzt wird.
Definition
Bezeichnet eine visuelle Darstellung, deren Wirkung durch übermässigen, unpassenden oder störend platzierten Text beeinträchtigt wird. Die Wortverbindung wird verwendet, wenn textuelle Elemente die Bildaussage überdecken, die ästhetische Kohärenz zerstören oder den Wahrnehmungsfluss hemmen. Im Zusammenspiel von Tastentippertyp und mens artificiosa kann der Ausdruck als methodische Kategorie dienen, um Bildstörungen zu identifizieren, gestalterische Korrekturen vorzuschlagen oder Bild-Text-Schnittstellen zu optimieren. Die Bezeichnung eignet sich für gedruckte, digitale und hybride Bildformen.
Beispiele
„Die mens artificiosa stufte das Poster als textuell bildbelästigend ein, weil der beschreibende Block das Hauptmotiv dominierte.“
„Der Tastentippertyp reduzierte die Bildunterschrift, um den ursprünglich textuell bildbelästigenden Eindruck zu mildern.“
„In der kuratorischen Ansicht markierte die AI einzelne Elemente als textuell bildbelästigend und schlug eine alternative Layoutverteilung vor.“
Synonyme / ähnliche Begriffe
textüberlastend; bildstörend durch Schrift; typografisch überfrachtend; AI-erfasste Text-Bild-Dissonanz; methodisch identifizierte Bildüberlagerung.
Anmerkung
Der Ausdruck besitzt keinen historischen Nachweis und ist als präzise, stilistisch pointierte Neubildung zu verstehen. Er eignet sich für kunsttheoretische, medienkritische und digitale Diskurse, in denen Bildästhetik und Textarchitektur zusammenfallen oder kollidieren. Seine Wirkung liegt im analytischen und zugleich leicht ironischen Zugriff auf ein verbreitetes Phänomen visueller Überinformation.
Wortart
Adjektivphrase im Partizip Perfekt, zusammengesetzt aus dem Adjektiv treffend und dem Partizip Perfekt von memorisieren. Wird attributiv oder prädikativ verwendet, kongruiert in Numerus und Genus mit dem Bezugswort.
Etymologie
Das Wort setzt sich aus dem deutschen Adjektiv treffend, abgeleitet von treffen im Sinne von „genau oder passend“ und dem lateinischen Verb memorisieren, „sich einprägen, merken“, zusammen. Poetisch kann die Kombination als besonders präzise gespeicherte Erinnerung interpretiert werden.
Definition
treffend memorisiert bezeichnet den Zustand eines Gedächtnisinhalts oder einer Information, die präzise und korrekt abgespeichert wurde. Der Ausdruck betont die Genauigkeit und die Relevanz der Erinnerung. Im literarischen Kontext kann er das geschickte Einprägen von Texten, Bildern oder Szenen umschreiben. Auch in digitalen oder kognitiven Diskursen lässt sich die Formulierung auf gespeicherte Daten anwenden, die effizient abrufbar sind.
Beispiele
“Die Passage aus dem Roman war treffend memorisiert und konnte ohne Zögern zitiert werden.”
“Seine Präsentation wirkte überzeugend, weil alle wichtigen Punkte treffend memorisiert waren.”
“Die Schülerinnen und Schüler hatten die Formeln treffend memorisiert und meisterten die Prüfung mühelos.”
Synonyme / ähnliche Begriffe
präzise erinnert, korrekt abgespeichert, exakt behalten, zuverlässig gespeichert
Anmerkung
Der Ausdruck ist stilistisch-literarisch geprägt und wird in der Praxis selten als feste Wendung verwendet. Er dient vorwiegend der Beschreibung von sorgfältig eingeprägtem Wissen oder von künstlerisch-dokumentierten Erinnerungen. Historisch belegte oder weit verbreitete Nutzung ist nicht bekannt.
vorübergehend gedankenversunken
Wortart
Adjektivphrase, gebildet aus „vorübergehend“ und „gedankenversunken“. „Vorübergehend“ kann sowohl als Adverb wie auch als adverbial gebrauchtes Partizip von „vorübergehen“ verstanden werden. Die Phrase beschreibt einen zeitlich begrenzten Zustand und wird attributiv oder prädikativ verwendet.
Etymologie
„Gedankenversunken“ verbindet „Gedanken“ mit „versunken“ im Sinn eines inneren Abtauchens. „Vorübergehend“ geht zurück auf das mittelhochdeutsche „vorüber“, das ein räumliches oder zeitliches Vorbeigehen bezeichnet, und kann zugleich als Adverb wie auch als adverbial gebrauchtes Partizip von „vorübergehen“ verstanden werden. Umgangssprachlich umfasst „vorübergehen“ auch die Bedeutung von „herumgehen“. In der Verbindung entsteht ein Ausdruck, der ein kurzzeitiges Abgleiten in eine innere gedankliche Bewegung beschreibt.
Definition
Die Wendung bezeichnet einen Zustand, in dem eine Person kurzfristig in eigene Gedanken eintaucht und ihre Aufmerksamkeit nicht vollständig auf die Umgebung richtet. Sie verweist auf ein inneres Abschweifen, das nur für einen Moment anhält und danach wieder der äusseren Wahrnehmung weicht. In literarischen Darstellungen dient sie dazu, subtile innere Regungen zu skizzieren, ohne die Handlung zu unterbrechen. In künstlerischen oder digitalen Kontexten beschreibt sie eine kurzzeitige Konzentration auf innere Bilder oder Ideen. Die Formulierung betont den Übergangscharakter zwischen innerem Erleben und äusserer Präsenz.
Beispiele
„Er blieb vorübergehend gedankenversunken stehen, als hätte ihn ein stiller Gedanke aus dem Fluss des Tages gelöst.“
„Vorübergehend gedankenversunken notierte sie Ideen, ohne die umgebende Geräuschkulisse wahrzunehmen.“
„Vorübergehend gedankenversunken beobachtete er die Geräusche im Raum, ohne ihnen bewusst zu folgen.“
Synonyme / ähnliche Begriffe
kurzzeitig in Gedanken verloren, flüchtig abwesend, mental vertieft, momenthaft entrückt, innerlich versunken
Anmerkung
Die Wendung ist nicht als feste historische Redensart dokumentiert, tritt jedoch in literarischen, essayistischen und alltagssprachlichen Texten gelegentlich auf. Sie eignet sich besonders zur feinen Beschreibung kurzer innerer Bewegungen, die zwischen Aufmerksamkeit und gedanklichem Abschweifen changieren, und wird häufig in erzählerischen Passagen verwendet, die psychische Nuancen hervorheben.
Wortart
Adjektiv; unflektiert nach den üblichen Regeln der Adjektivdeklination. In prädikativer und attributiver Stellung verwendbar. Gelegentlich auch adverbial eingesetzt, wobei die Form unverändert bleibt. Keine substantivierte Standardform nachweisbar, jedoch situativ möglich, etwa in literarischen oder experimentellen Texten.
Etymologie
Der Begriff ist eine neuere, wortspielerische Zusammensetzung aus wirr im Sinn von ungeordnet oder gedanklich unstet und dem seltenen, teils mundartlich wirkenden Element wahrlig, das auf wahr verweist und in älteren Texten als bekräftigende oder steigernde Form vorkommt. Zusätzlich lässt sich eine klangliche und semantische Nähe zu Wirrwarr feststellen, wodurch der Ausdruck eine verstärkte Assoziation mit Unordnung und gedanklicher Verflechtung erhält. Möglich ist auch eine lautmalerische Fusion von wirr und wahrlich, wobei das mittlere l abgeschliffen wird und eine dichterische Kurzform entsteht. Der Ausdruck bleibt insgesamt experimentell geprägt und ist historisch nicht eindeutig verankert.
Definition
Das Adjektiv bezeichnet eine Erscheinung, Aussage oder Wahrnehmung, die zugleich ungeordnet, verschlungen oder gedanklich unstet wirkt und dennoch einen Anschein von Aufrichtigkeit oder innerer Stimmigkeit trägt. Es beschreibt Zustände, in denen Klarheit und Verwirrung untrennbar ineinander greifen und sich ein eigentümliches Gleichgewicht zwischen Ordnungssuche und Wirrwarr ergibt. Der Begriff eignet sich für literarische Darstellungen komplexer Gefühlslagen sowie für Situationen, in denen chaotische Eindrücke eine unerwartete innere Logik entfalten. In digitalen Kontexten kann er Prozesse bezeichnen, deren Ergebnisse trotz unübersichtlicher Herleitung eine gewisse Kohärenz zeigen. Die Verwendung ist bewusst nuancenreich und lebt vom Spannungsverhältnis zwischen Irritation und Wahrhaftigkeit.
Beispiele
„Die Fotos lagen wirrwahrlig in der Schachtel, bloss vorsortiert, schlagwortartig gruppiert, manchmal mit Kommentar versehen.“
„Ihr Bericht blieb wirrwahrlig, als würde sich Wahrheit in den Windungen ihrer Gedanken verstecken.“
„Die Sammlung war wirrwahrlig geordnet, aber jede Spur darin war unverkennbar echt.“
„Sein digitales Protokoll war wirrwahrlig zusammengestellt, aber der Kern der Aussage blieb erkennbar.“
„Die Erinnerung tauchte wirrwahrlig auf, halb verwischt, halb unerwartet deutlich.“
Synonyme / ähnliche Begriffe
verwirrt, verschlungen, unstet, eigentümlich stimmig, paradox geordnet, verschleiert klar, literarisch irritierend.
Anmerkung
Der Ausdruck ist selten und überwiegend in literarischen oder experimentellen Texten anzutreffen. Seine Wirkung entfaltet sich primär durch die bewusst paradox gebildete Wortstruktur und die Nähe zu klanglich verwobenen Ausdrücken wie Wirrwarr. In der Alltagssprache bleibt der Begriff ungebräuchlich, eignet sich jedoch für stilistische Verdichtungen oder poetische Beschreibungen.
Wortart
Adjektiv. Steht attributiv vor einem Nomen oder prädikativ nach Verben wie „sein“, „werden“ oder „bleiben“. Es ist nicht deklinierbar, kann jedoch in Steigerungsformen (wörtlich wahrmachender, am wörtlichsten wahrmachend) auftreten.
Etymologie
Zusammengesetzt aus den Wörtern „wörtlich“ und „wahrmachend“. „Wörtlich“ stammt vom mittelhochdeutschen „wörtlich“ und bedeutet „wortgetreu, im genauen Wortlaut“. „Wahrmachend“ leitet sich vom Verb „wahrmachen“ ab, das aus „wahr“ (echt, tatsächlich) und „machen“ (bewirken, herstellen) gebildet ist. Der Ausdruck vermittelt die Idee, etwas durch exakte Darstellung oder Ausführung in die Realität umzusetzen.
Definition
Bezeichnet die Eigenschaft, einen Sachverhalt, eine Aussage oder eine Darstellung genau und getreu in die Tat umzusetzen. Es impliziert, dass die beschriebene Handlung oder Darstellung direkt und unverfälscht mit der Realität übereinstimmt. Wird sowohl in literarischem als auch in künstlerischem oder digitalen Kontext verwendet, um die Treue zur Vorlage oder zum ursprünglichen Inhalt zu betonen. Der Begriff vermittelt eine Verbindung zwischen sprachlicher Beschreibung und realer Umsetzung.
Beispiele
„Die mens artificiosa lieferte wörtlich wahrmachende Übersetzungen der poetischen Texte.“
„In der digitalen Rekonstruktion wurde die Szene wörtlich wahrmachend umgesetzt, ohne künstliche Abweichungen.“
„Der Textgenerator setzte die Vorgaben wörtlich wahrmachend um, ohne stilistische Eigeninterpretation.“
Synonyme / ähnliche Begriffe
wortgetreu, exakt umsetzend, präzise realisierend, detailtreu
Anmerkung
Belegt in moderner literarischer und künstlerischer Sprache, selten in historischer Literatur. Häufig in Kontexten der Texttreue, der minutiösen Darstellung oder der digitalen Reproduktion verwendet.
Wortart
Substantiv, feminin; Singular: die Yottabytseile, Plural: die Yottabytseilen. Funktional als Nomen im Subjekt- oder Objektsatz verwendbar.
Etymologie
Der Begriff setzt sich aus dem internationalen Datensuffix Yotta, das die Zahl 10^{24} bezeichnet, und dem schweizerdeutschen Wort Eile zusammen. Historisch ist Yotta als Vorsatz im SI-System seit den frühen 2000er-Jahren etabliert. Die Verbindung mit Eile ist ein jüngerer Neologismus, der die Dringlichkeit im Umgang mit enormen Datenmengen metaphorisch ausdrückt.
Definition
Yottabytseile bezeichnet die schnelle oder dringliche Bearbeitung, Übertragung oder Verarbeitung extrem grosser Datenvolumen, konkret im Bereich von Yottabytes. Der Begriff wird vorwiegend in digitalen, wissenschaftlichen und literarischen Kontexten verwendet, um die Vorstellung von Geschwindigkeit und Umfang zu kombinieren. Er impliziert sowohl die technische Dimension der Datenmenge als auch die Dringlichkeit der Handlung. Die Verwendung erfolgt meist metaphorisch, kann aber in IT-Kontexten auch praktisch-technisch gemeint sein.
Beispiele
„Die mens artificiosa arbeitete in Yottabyts-eile, sodass Informationen quasi in Echtzeit generiert wurden.“
“Beim Hochladen der Daten auf das zentrale Archiv herrschte Yottabytseile, da die Deadline näher rückte.”
“Forscherinnen und Forscher reagierten in Yottabytseile auf die eingehenden Messdaten, um keine Information zu verlieren.”
Synonyme / ähnliche Begriffe
Datenflussgeschwindigkeit, Gigabyte-Eile, Petabyte-Druck, digitale Hast, Datenhastigkeit.
Anmerkung
Der Begriff ist ein modernes, eher experimentelles Konstrukt und findet hauptsächlich in Fachkreisen, in digitalen Diskursen oder in literarisch-technischen Texten Verwendung. Historische Belege existieren nicht, die Wortbildung folgt einer kreativen, schweizerdeutsch geprägten Analogiebildung.
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